die künstlerische Entwicklung des Werner Stumper
Das künstlerische Schaffen meines Vaters, Werner Stumper, begann nach den Wirren des
2. Weltkrieges im Jahre 1949 mit einem Kunststudium an der Kunstschule in Bremen bei
den Professoren Heckroth und Menz.
Nach seinem Studium arbeitete er als freier Künstler mit großer Bandbreite.
In dieser Zeit entstanden unter anderem Bühnenbilder sowie Porzelandekore.
Bühnenbilder zum Theaterstück "Till Eulenspiegel"
Porzelandekor von Werner Stumper
Seine Bilder schmücken viele öffentliche Gebäude des Schwarzwald-Baar Kreises und darüber hinaus.
Des weiteren widmete Werner Stumper seine Schaffenskraft der Illustration von Büchern und Schriften, wie zum Beispiel den Soltauer Schriften, Band 2 "aus Lust und Leed" der Friedrich Freudenthal Gesellschaft.
Soltauer Schriften Band 2 "In Lust und Leed"
Die Verbundenheit zu seiner Heimat, der norddeutschen Küste, lies den Künstler nie ganz los, so schrieb er Gedichte in niederdeutscher Sprache sowie Kurzgeschichten, die zum Teil veröffentlicht wurden. (siehe "Appelboom" und "Anna Kaiser")
Durch Ausstellungen seiner Bilder im Norden wie auch im Süden Deutschlands war er überregional bekannt.
Ausstellungen von Werner Stumper beim "Kunstverein, Villingen" sowie in der Fa. Winkler und der Commerzbank
Werner Stumper war gestaltendes und aktives Mitglied des Kunstvereins Villingen sowie in der Künstlergilde Donaueschingen.
In den 60er und 70er Jahren gestaltete mein Vater die Plakate der jährlichen Kunstausstellungen des Villinger Kunstvereins.
Von der alemannische Fasnacht inspiriert entstanden einige Bilder und Drucke in denen er sich mit dem Brauchtum auseinandersetzte. Seine letzten Werke zu diesem Thema entstanden um die Jahrtausendwende und waren zwei Schnupfdosen ohne die eine richtige Villingerin an den hohen Tagen das Haus nicht verlassen würde.
zwei Schnupfdosen
Bis zu seinem Tod im Jahre 2010 lebte der facettenreiche Künstler zurückgezogen in seiner Wahlheimat in Villingen im Schwarzwald.
Als seine Tochter fühle ich mich in der Verantwortung sein reichhaltiges und vielschichtiges Lebenswerk zu verwalten und zu bewahren und dafür Sorge zu tragen, dass es nicht in Vergessenheit gerät.